Norbert Kathan ging am 2.9.2018 wie er es selbst bezeichnet, bei einem „heftigen“ Berglauf an den Start.

Kurz – aber heftig!

6 km und 856 Höhenmeter, zu Beginn 50 m flach, dann praktisch nur noch steil bergauf, unterbrochen von 2 kurzen Flachpassagen nach km 3 + 4. Das ist der Hochgrat-Berglauf in Oberstaufen, gleich hinter der österreichischen Grenze. Eigentlich nichts für einen 60jährigen Langstreckenläufer, eher etwas für junge, spritzige „Bergfexe“, die es gerne sehr steil haben und nicht zu lange Läufe mögen. Ziel ist auf dem 1.708 m hohen Hochgrat bzw. an der Bergstation der dortigen Seilbahn (Start bei der Talstation auf 852 m). Es ist dies einer der ältesten Bergläufe; weltweit gibt´s wohl nur wenige Bergläufe, die es auf 42 Austragungen gebracht haben, somit ein „Traditionslauf“ der Berglaufszene. Auch die Weltklasse war hier schon vertreten. Der wohl weltbeste Bergläufer aller Zeiten und nunmehrige Präsident der WMRA, Jonathan Wyatt, hält den Streckenrekord mit sagenhaften 29:32 aus dem Jahre 2002.

Die Bedingungen am Sonntag waren super: Kein Regen, kühl mit 10 Grad am Start und 6 Grad im Ziel, ab der Streckenhälfte Nebel. Nach 48:45, und damit noch knapp unter der „Schallmauer von 50 Minuten“, wie der Zielsprecher festhielt, war ich mit „gestressten“ Oberschenkeln im Ziel. Dass der Streckenrekord eine Fabelzeit darstellt, zeigte die diesjährige Tagesbestzeit eines gebürtigen Afrikaners mit 34:40, der Zweite schon 1 ½ Minuten zurück. Ich freute mich über den 2. Platz in der Altersklasse M 60, bei immerhin 10 Finishern.

Norbert